Wolfgang Petry hat bekanntlich schon sehr viele Hits in seinem Oeuvre. Mindestens so viel, wie er mal Freundschaftsbänder am Arm hatte. Ganze Generationen haben zu seinem Hitmix gefeiert, getrunken, getanzt und geliebt. Haben zu „Verlieben, Verloren, Vergessen, Verzeihen“ ihre Liebsten umarmt, sind bei „Wahnsinn“ singend auf den Tisch gestiegen – und hoffentlich nicht runtergefallen. Sein Erfolg lässt sich auch in beachtlichen Zahlen messen: Wolfgang Petry kann rund zwanzig Millionen verkaufte Einheiten seiner insgesamt 27 Studioalben vorweisen (davon fünf Top 1-Scheiben und neun Top 5-Entrys in den deutschen Album-Charts) sowie unzählige Auszeichnungen wie mehrere goldene Schallplatten, ein Multiplatin-Award, fünf ECHOS in der Kategorie „Schlager/ Volksmusik“ sowie zehn Goldene Stimmgabeln (inklusive zwei „Platinum Life Award“-Stimmgabeln für sein Lebenswerk). 2006 schwor Petry dann für einige Jahre dem Musikmachen ab, zog sich aus dem Geschäft zurück, verbrachte statt auf Tour und im Studio seine Zeit lieber mit seiner Familie. Bis er dann 2015 mit „Brandneu“ zurückkehrte, in Deutschland aus dem Stand die 1 der Albumcharts enterte und in den Jahren darauf noch drei starke Studioalben folgen ließ.

Nun stehen allerdings bald die erste Schoko-Weihnachtsmänner und Dominosteine in den Regalen der Supermärkte und Wolfgang Petry hat noch ein weiteres Geschenk für seine Fans parat: Am 3. November veröffentlicht er sein Weihnachtsalbum „Immer wenn es schneit“. Der putzmuntere 71-jährige erklärt dazu: „Die Veröffentlichung meiner letzten Christmas-Platte mit eigenen Songs ist nun schon 23 Jahre her; ich fand, es wäre mal wieder an der Zeit, ein neues Weihnachtsalbum aufzunehmen. Das Besondere an Weihnachtsliedern ist, dass sie sich komplett von den Themen unterscheiden, die ich sonst in meinen Texten verarbeite. Außerdem reizt es mich, bei Neuinterpretationen alter Traditionals eigene Melodien zu kreieren und die eine oder andere Überraschung einzubauen, mit der man vielleicht nicht gerechnet hätte.“

Der Titeltrack löst dieses Versprechen schon mal ein: Die Instrumentierung ist weihnachtlich, der Grundton festlich, trotzdem durchweht eine gewisse Melancholie das Lied – und im Chorus hört man die dezenten Rock-Einflüsse, die dem Petry-Sound so gut stehen. Insgesamt zwölf Songs sind auf dem Album zu finden, darunter Eigenkompositionen wie der Titeltrack, aber auch geliebte Klassiker in ungewohnten Soundgewändern: zum Beispiel „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ oder „Gloria In Excelsis Deo“. Für die eingangs erwähnten Party-Freunde, die so gerne zu den Petry-Hits auf den Tischen tanzen, gibt es dann auch noch einen echten Partykracher: „Nikolaus trägt Badehose“ von Wolfgang Petry feat. DJ Nik-O-Laus. Halleluja!