Natürlich hat sie sich schon lange musikalisch emanzipiert, aber trotzdem muss man auch kurz über Die Amigos sprechen, wenn es um Schlager-Sängerin Daniela Alfinito geht. Sie ist nämlich die Tochter von Bernd Ulrich und die Nichte von Karl-Heinz Ulrich, die gemeinsam als Die Amigos zu den erfolgreichsten Schlagersängern Deutschlands zählen. Doch obwohl Alfinito seit den Nuller-Jahren auch immer wieder als Sängerin mit den Amigos auf der Bühne steht, hat sie schon lange eine sehr erfolgreiche Solokarriere am Laufen. Ihre mittlerweile neun Alben landen alle Jahre wieder auf den höchsten Charts-Positionen – und wenn irgendwann wieder große Shows möglich sind, wird sie damit tausende Menschen selig machen.

Im Januar steht nun ihr neues Studioalbum ins Haus. Es trägt den kämpferischen Titel „Löwenmut“ und versammelt 14 neue Lieder zwischen Schlager, Pop und Volksmusik. Daniela Alfinito erklärt: „Mit diesem Album kann man mich kennen lernen. Diese Songs sind für alle Frauen und auch Männer, die in ihrem Leben schon so viel durchgemacht haben und gerade deshalb selbstbewusst sagen können: Ich hab‘ Löwenmut, ich gehe da durch!“. Ein Wahlspruch, der sie auch durch ihre Karriere geführt haben dürfte, sonst hätte sie es sicher nicht an die Spitze der Schlagerwelt geschafft – prominente Verwandtschaft hin oder her. Der Titelsong ist dann auch wieder feinster, modern produzierter Schlager mit Pop-Einschlag. Alfinito singt von einer Beziehung, aus der sie sich erst mit „Löwenmut“ befreien musste. „Kleine Knackser in der Seele, die gehen dich nichts an. Du gehst weiter, ich geh weiter – und keiner stirbt daran.“ Mit diesen Worten schüttelt sie den Ex oder die Affäre ab um weiter alleine „Mauern einzureißen“.

Erstaunlich an Daniela Alfinitos Karriere ist außerdem, dass sie ihren einst gelernten Job niemals aufgegeben hat: Sie arbeitet seit Jahren in der Altenpflege – und tut das auch weiterhin. „Ich habe drei Familien“, sagt sie, „eine zu Hause, eine bei den Konzerten und die im Seniorenzentrum. Jede gibt mir viel und keine möchte ich missen. Bei Ihnen kann ich sein wie ich bin, sie geben mir Kraft.“  Dennoch nimmt sie sich auch ausreichend Zeit für sich, „gerade, weil ich mit meiner Aufgabe in der Altenpflege und mit der Musik gleich zwei Jobs habe, die meine Tage ausfüllen. Denn nur wenn es mir gut geht, kann ich auch für andere da und stark sein.“